Regionale Unternehmen sagen dem drohenden Ärztemangel den Kampf an - Initiative für „Hausgemachte Medizinerinnen und Mediziner aus Bielefeld“

Unternehmer aus Ostwestfalen-Lippe unterstützen den Förderkreis des Klinikums Bielefeld mit ihren Spenden bei der Finanzierung innovativer medizinischer Übungsgeräte und -einrichtungen.

Zehn Unternehmerinnen und Unternehmer kamen am Freitag, den 23. Februar 2024 im Klinikum Bielefeld zusammen, um ihre Unterstützung der Ausbildung der Medizinstudierenden der Universität Bielefeld am Klinikum zu bekräftigen. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Klinikums, Michael Ackermann, bedankte sich Prof. Dr. Theodor Windhorst im Namen des Förderkreises Klinikum Bielefeld bei den anwesenden Unternehmen „für ihr großartiges Engagement“. Die Unternehmen unterstützen den Förderkreis mit ihren Spenden bei der Finanzierung innovativer medizinischer Übungsgeräte und -einrichtungen, die den Medizinstudierenden in OWL helfen, sich mit der medizinischen Praxis vertraut zu machen. „Als Unternehmen am Standort Bielefeld ist es uns ein Anliegen mitzuhelfen, durch eine qualifizierte Ausbildung den Nachwuchs an Ärztinnen und Ärzten für unsere Region nachhaltig zu sichern,“ sagte Wolf Meier-Scheuven, Gesellschafter des Bielefelder Unternehmens Boge Kompressoren, stellvertretend für die Unternehmen.

Als Teil des Universitätsklinikums OWL hat sich das Klinikum Bielefeld die praxisnahe Ausbildung von Medizinstudierenden auf die Fahnen geschrieben. Mit einem Studierendenhaus wird dafür eigens ein neues Gebäude errichtet, um dem Medizinnachwuchs „ein kreatives Zuhause zu geben, das Begegnung und Teamarbeit fördert, und die Lernsituation nachhaltig verbessert“, wie Klinikchef Ackermann betont.

Die Standortverbundenheit eint die Unternehmerinnen und Unternehmer und sie sehen viele stichhaltige Argumente für ihr Engagement, so auch Spediteur Jörn Wahl-Schwentker: „Der Mangel an Ärztinnen und Ärzten betrifft uns Unternehmen auch unter dem Gesichtspunkt des Standortfaktors. Denn die medizinische Versorgung ist ein Schlüssel für die Perspektiven von Städten und Regionen,“ so der IHK Präsident. Dass eine sichere medizinische Versorgung auch mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend ist, betont die Geschäftsführerin von ruf Jugendreisen, Kristina Oehler. „Wir wollen gerne dazu beitragen, dass insbesondere auch junge Leute hier gute Rahmenbedingungen haben,“ so Oehler.

Wie das in der Ausbildungspraxis aussehen soll, demonstrierte Dr. Kai Johanning, Ärztlicher Direktor am Klinikum Bielefeld, an einem Simulator. An diesem lebensgroßen, dem menschlichen Körper in vielen Funktionen nachempfundenen Modell, können Krankheitsbilder über den gesamten Organismus des Menschen simuliert werden. Die Studierenden haben so die Möglichkeit, wichtige Fähigkeiten wie die Entscheidungsfindung, Teamkommunikation und Patientenversorgung entweder einzeln oder im Team zu trainieren. Mithilfe der Funktionen dieses realitätsnahen Modells treffen Lernende auf komplexe medizinische Patientenfälle in einer risikofreien, geschützten Lernumgebung. Ein vergleichbares Modell mit erweiterter Funktionalität soll als eines der ersten Projekte vom Förderkreis des Klinikums Bielefeld für das Skills Lab angeschafft werden.

Weitere Informationen finden Sie im Newsroom.

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