Knie TEP Wechsel

Mit der Zeit kommt es zu Abnutzungserscheinungen und Lockerung an künstlichen Gelenken. Eine Instabilität oder Infektionen können die Funktion des Gelenkes beeinträchtigen oder sogar lebensgefährlich sein. Brüche um das künstliche Gelenk herum destabilisieren das Gelenk.

Die Behandlung solcher Fälle erfordert eine individuelle Analyse der Problematik. Neben der klinischen Untersuchung und herkömmlichen Röntgenbildern sind oftmals artefaktunterdrückte CT Untersuchungen und fast immer mikrobiologischen Proben notwendig, um das weitere Behandlungsregime festzulegen.

Fallbeispiel 1

„Das war eine schwere Zeit. Es begann ganz schleichend und mein künstliches Knie, das sonst immer gut seit 2013 funktioniert hatte, wurde ganz dick und schmerzte. Ich hatte über das Blut Keime im Kniegelenk und das künstliche Gelenk musste ausgebaut werden. Nach einer Zeit mit einer Zwischenlösung habe ich dann ein neues künstliches Kniegelenk bekommen. Nach einem Jahr ist die Infektion nicht wiedergekommen und ich kann gehen.“

Im März 2021 durch Streptokokken ausgelöster Spätinfekt einer 2013 implantierten und zum Infektionszeitpunkt nicht gelockert einsitzenden Kniegelenksprothese. Behandlung über einen zweizeitigen Wechsel bei längerem Krankheitsverlauf vor der Behandlung am Klinikum Bielefeld - Rosenhöhe. Nach dem Ausbau der Einliegenden Prothese wurde zunächst eine antibiotikabeladene Interimsprothese eingesetzt und dann der Wiedereinbau vorgenommen. Die Therapie wurde durch eine resistenzgerechte Antibiotikabehandlung begleitet.